Jetzt am Ende des Jahres, wenn ich zurück blicke, muss ich sagen, dass dieses Jahr eines meiner besten und ereignisreichsten Jahre war.
Anfang des Jahres hatte ich die Zusage für Santiago de Compostela bekommen. Die ganzen Vorbereitungen, die Bürokratie und die Aufregungen vor der Abfahrt, dass man doch alle Papiere zusammen hat, haben sich auf jeden Fall gelohnt. Die Angst alleine nach Spanien zu gehen, ohne jemanden zu kennen und die Angst davor niemand kennen zulernen waren unberechtigt. Ich habe tolle Menschen aller Nationen kennengelernt.
Vereint sind wir als Abschluss des Jahres nach Salamanca gefahren. Ich glaube, dass man das Spektakel mindestens einmal im Studentenleben erlebt haben muss. Studenten aus ganz Spanien, sowie aus aller Welt treffen am 10. Dezember ein, um auf dem Plaza Mayor Silvester vorzufeiern. Die Stimmung mit ca 50.000 Studenten zusammen zu feiern und um kurz vor 12 zusammen die Trauben zu essen (die Tradition in Spanien) ist unglaublich.
In der letzten Woche, in der ich in Santiago war – also bevor ich für Weihnachten nach Hause geflogen bin – haben wir noch eine Weihnachtsfeier abgehalten für alle Germanisten der Universidad de Santiago de Compostela. Wir backten erst Plätzchen und haben ein paar Tage später die Weihnachtsfeier veranstaltet. Es war ein wunderschöner Abend, an dem Deutsche und Spanier zusammen saßen, Glühwein tranken und deutsche Weihnachtslieder sangen.
Am selben Tag, als Abschluss sozusagen, trafen wir uns noch bei einer Freundin. Wieder mehrere Nationen, darunter Italiener, Chilenen, Ecuadorianer, Spanier und Deutsche. Es war ein toller Abschluss bevor sich unsere Wege –
zumindest wegen Weihnachten und Neujahr – trennten.
Nunja und jetzt sitze ich zu Hause und reflektiere das Jahr. Es war eine wunderschöne Erfahrung, die ich niemals vergessen werde! Die wundervollen Menschen, die ich kennenlernte, sowie eine Kultur und eine Mentalität, in die ich – auch wenn es bisher nur 4 Monate waren – eintauchen durfte. Ich freue mich schon wieder am 06. Januar zurückzufliegen und die letzten 19 Tage in Santiago zu verbringen.
Ich weiß jetzt schon, dass es nicht das letzte Mal sein wird, dass ich zurück nach Santiago de Compostela gehe. Es ist nun ein Teil von mir, wessen Erfahrungen ich auf jeden Fall mit in mein Leben in Deutschland nehme.
Bussi
Eure Franzi